Studie 2020
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The Accelerated Transition of
Digital Insurance

Studien Erweiterung, Oktober 2021

Das klassische Geschäftsmodell von Versicherern ist nach wie vor disruptiven Veränderungen unterworfen – die Corona-Krise hat diese Entwicklung noch beschleunigt. Doch nicht erst seit Ausbruch der Pandemie sind veränderte Werte, Nutzungsgewohnheiten und Erwartungen an Versicherungen zu relevanten Faktoren in der Gestaltung von Versicherungsprodukten und -dienstleistungen von morgen geworden.

Gemeinsam mit dem Trendbüro haben wir daher ein Update unserer InsurTech-Studie vorgenommen – und ergänzen einen Blickwinkel, der mehr "von außen" kommt. Was ändert sich gerade und in Zukunft in der Gesellschaft? Und wie haben Corona und sich unabhängig davon entwickelnde Megatrends Verhalten, Anforderungen und Bedürfnisse von Konsument:innen verändert?

Im Rahmen unseres Studien-Updates haben wir gleich drei Megatrends identifiziert, die maßgeblichen Einfluss auf die Versicherungsbranche und InsurTech-Geschäftsmodelle haben werden und zu der aktuellen Beschleunigung der Transformation beitragen:

Sustainable Insurance
Der wissenschaftlich belegte und bereits heute spürbare Klimawandel nimmt Einfluss auf sämtliche Branchen und führt somit auch bei Versicherungs- und Finanzdienstleistungen zu großen Herausforderungen – aber auch zu Chancen.

New Digital Normal
Kund:innen haben durch die wachsende Normalität und die zunehmende Alternativlosigkeit des Digitalen ihre Nutzungsgewohnheiten geändert, sind auf neuen Kanälen unterwegs und über andere Schnittstellen auffindbar als zuvor. Die Corona-Pandemie wirkte hier als Katalysator – und ein Zurück in die Welt "vor Corona" wird es nicht geben.

Hyper-Individualisierung
Die Gesellschaft wird diverser und fragmentierter, die Singularisierung schreitet voran. Dies führt auch in der Versicherungsbranche zu neuen Anforderungen bei der Kundenansprache, sowie an digitale Produkte und Services.

Bei allem, was die Corona-Pandemie neu ins Spiel gebracht und beschleunigt hat, versteht sich das vorliegende Studien-Update ausdrücklich als Ergänzung zu den nach wie vor aktuellen neun Thesen zum "Gestern | Heute | Morgen“ aus unserer umfassenden InsurTech-Studie "The Changing Shape of Digital Insurance". Diese wurde im November 2020 durch die id-fabrik, den Sparkassen Innovation Hub und zeb consulting veröffentlicht. Zusammen mit den drei neu hinzugezogenen Megatrends, ergibt sich nun ein noch weiter gefasstes, klareres Bild davon, wie sich die digitale Versicherungswelt, erneut beschleunigt, transformiert.

Thomas
Kempf

Geschäftsführer /
Key Account Manager
id-fabrik

Milena
Rottensteiner

Bereichsleiterin /
Sparkassen Innovation Hub

Ulrich Köhler

Trendbüro

The changing shape of
digital insurance.

Studie aus dem November 2020

Gestern, heute, morgen

Die Betrachtung von InsurTechs (Neugründungen in der Versicherungsbranche nach 2010) verdeutlicht ganz klar die Chancen, aber auch die Hürden bei der Digitalisierung von Versicherungsangeboten und -prozessen. Die ersten InsurTechs scheiterten größtenteils daran, ihre neuen Serviceangebote für Endkunden ausreichend zu monetarisieren. Sie zeigten: In der Versicherungsbranche müssen digitale Services integriert stattfinden und an Produkte, andere Services und Plattformen angeschlossen sein. Neue Produktanbieter wagen sich zwar auch in zunehmend komplexe Versicherungsbereiche vor, müssen aber für den Vertrieb dann doch auf Partner und etablierte – zumeist persönliche – Vertriebseinheiten zurückgreifen. Bisher führten die neuen digitalen Player somit noch nicht zu tatsächlichen Machtverschiebungen im Versicherungsmarkt.

Anders sieht es aus, wenn man auf das innovative Potenzial der verschiedenen Player schaut. Hier konnten sich B2B-orientierte InsurTechs definitiv als Vorreiter etablieren. Sie skalieren Technologien, um Versicherungsprozesse in das digitale „Heute“ zu heben. Hierbei treten sie als Partner und Dienstleister für etablierte Versicherer auf. Kein Wunder also: Das Fast Following hat sich als Unternehmensstrategie für Versicherer etabliert. Eine erste Hektik hat sich gelegt. Was heute wie eine Entwarnung für die etablierten Versicherer aussieht, kann allerdings auch als Ruhe vor dem Sturm bezeichnet werden.

Ein härterer Einstieg der BigTechs in die Versicherungsbranche sowie der Trend hin zur Plattformökonomie haben das deutliche Potenzial, die Branche auf- und umzuwirbeln. Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert. Wer es schafft, die Komplexität aus Produkten und Endkundeninterakation im Schadenbereich zu nehmen, wird sich auf digitalen Kanälen durchsetzen. Und hier besteht deutlicher Handlungsbedarf für etablierte Versicherer, um sich vor möglicher neuer Konkurrenz zu wappnen: Das Potenzial der BigTechs hängt wie ein Damoklesschwert über ihnen. Dazu werden neue Plattformen die Branche umsortieren. Versicherer und InsurTechs stehen vor der Herausforderung, die eigene ideale Rolle innerhalb von Ökosystemen zu definieren. Sie müssen entscheiden, ob sie etwa als zentraler Plattformanbieter, Produkt- oder Technologielieferant agieren wollen.

Der Sparkassen Innovation Hub, Inkubator für innovative Produkte und Services für die Sparkassen-Finanzgruppe, und die Berliner id-fabrik, Ideenschmiede für öffentliche Versicherer, entwerfen seit April 2020 zusammen digitale Lösungen für den Versicherungsvertrieb. Das stetige Durchleuchten des InsurTech-Markts sowie fortlaufendes Monitoring von Innovationen in der Versicherungswelt ist die Basis für unsere innovativen Ideen – die Veröffentlichung einer gemeinsamen Studie zu diesem Themenbereich war daher der nächste logische Schritt. Zusammen mit zeb, Europas größtem Beratungsinstitut für Banken, Sparkassen und Versicherer, blicken S-Hub und id-fabrik auf die „changing shape of digital insurance“ und geben Aufschluss darüber, wie sich die digitale Versicherungswelt transformiert.

Gestern, heute, morgen

Die Betrachtung von InsurTechs (Neugründungen in der Versicherungsbranche nach 2010) verdeutlicht ganz klar die Chancen, aber auch die Hürden bei der Digitalisierung von Versicherungsangeboten und -prozessen. Die ersten InsurTechs scheiterten größtenteils daran, ihre neuen Serviceangebote für Endkunden ausreichend zu monetarisieren. Sie zeigten: In der Versicherungsbranche müssen digitale Services integriert stattfinden und an Produkte, andere Services und Plattformen angeschlossen sein. Neue Produktanbieter wagen sich zwar auch in zunehmend komplexe Versicherungsbereiche vor, müssen aber für den Vertrieb dann doch auf Partner und etablierte – zumeist persönliche – Vertriebseinheiten zurückgreifen. Bisher führten die neuen digitalen Player somit noch nicht zu tatsächlichen Machtverschiebungen im Versicherungsmarkt.

Anders sieht es aus, wenn man auf das innovative Potenzial der verschiedenen Player schaut. Hier konnten sich B2B-orientierte InsurTechs definitiv als Vorreiter etablieren. Sie skalieren Technologien, um Versicherungsprozesse in das digitale „Heute“ zu heben. Hierbei treten sie als Partner und Dienstleister für etablierte Versicherer auf. Kein Wunder also: Das Fast Following hat sich als Unternehmensstrategie für Versicherer etabliert. Eine erste Hektik hat sich gelegt. Was heute wie eine Entwarnung für die etablierten Versicherer aussieht, kann allerdings auch als Ruhe vor dem Sturm bezeichnet werden.

Ein härterer Einstieg der BigTechs in die Versicherungsbranche sowie der Trend hin zur Plattformökonomie haben das deutliche Potenzial, die Branche auf- und umzuwirbeln. Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert. Wer es schafft, die Komplexität aus Produkten und Endkundeninterakation im Schadenbereich zu nehmen, wird sich auf digitalen Kanälen durchsetzen. Und hier besteht deutlicher Handlungsbedarf für etablierte Versicherer, um sich vor möglicher neuer Konkurrenz zu wappnen: Das Potenzial der BigTechs hängt wie ein Damoklesschwert über ihnen. Dazu werden neue Plattformen die Branche umsortieren. Versicherer und InsurTechs stehen vor der Herausforderung, die eigene ideale Rolle innerhalb von Ökosystemen zu definieren. Sie müssen entscheiden, ob sie etwa als zentraler Plattformanbieter, Produkt- oder Technologielieferant agieren wollen.

FAZIT

Fest steht:

Es gibt viel zu lernen und es bleibt viel zu tun. Die Studie widmet sich den Playern im digitalen Versicherungsumfeld: angefangen bei InsurTechs und etablierten Versicherungen, über BigTechs bis zu Plattformanbietern der Zukunft. Anhand von 9 Thesen wird eine Diskussionsgrundlage geschaffen und Orientierungshilfe gegeben: Was haben wir aus der Vergangenheit gelernt? Wo stehen wir heute? Was erwartet uns morgen?

Thomas
Kempf

Geschäftsführer /
Key Account Manager
id-fabrik

Jens
Rieken

Leiter Sparkassen
Innovation Hub /
Star Finanz

Horst
Kleinlein

Senior Partner
zeb

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